Der Dresdner Landschaftslauf – und das ist nicht zu viel versprochen.
Gestartet wird im Röhrsdorfer Schlosshof in Richtung Borthen. Durch Apfelplantagen geht es zum alten Startareal des Wilischlaufes nach Wölkau. Immer leicht bergab entdeckt man in der Ferne schon die „Grüne Brücke“ über die A17. Dies stellt den Tiefpunkt des Laufes dar – natürlich auf das Höhenprofil bezogen. Nun soll es die nächsten 7 Kilometer stetig bergauf gehen. Nach der Überquerung der A17 und einem grandiosen Ausblick Richtung Dohna, der Sächsischen Schweiz und dem „Gut Gamig“ geht es im Wäldchen „Alter Gamig“ über Wald- und Wiesenwege nach Gorknitz, wo auf die 9,2km-Strecke abgeht (Verpflegungspunkt). Nun ohne die Sprinter der 9,2km-Strecke geht es weiter über Sürßen nach Tronitz. Am Ortsausgang weisen große Schilder den Weg linksum nach Maxen.
Tipp: stets links und rechts schauen – eine Aussicht wie im Bilderbuch!
Am Dorfplatz von Maxen angekommen, geht es rechts eine rasante „Abfahrt“ (Verpflegungspunkt) über Feld und Wiesenwege nach Lungkwitz herunter. Der Ausblick nach Kreischa und zum gegenüberliegenden Wilisch ist brillant. Nach einigen Metern im Wohngebiet führt uns die Strecke über den Lockwitzbach. Wir überqueren leicht linkshaltend die Straße, laufen eine schmale Asphaltstraße bis zum Ende und erreichen hier die Waldwege hinauf auf den 476 m hohen Wilisch – das Sahnehäubchen des Laufes. Die Waldwächter des Wilischwaldes flüstern einem zu: „Nur nicht zu schnell hier unten, es wird noch steil werden“. Gut dem, der diesen Ratschlag beherzigt.
Doch alles ist bezwingbar – auch der Wilisch. Kurz hinter dem Gipfel warten köstliche Speis und Trank auf den Verzehr. Die nächsten 3 km nach Lungkwitz verlaufen teils steil bergab auf sehr anspruchsvollem Geläuf – keine wirkliche Erholung. Freundlich begrüßt von den Streckenposten wird man sicher über die Straße gelotst. Nun noch einmal ein Hammerstück: Links über eine Frühlingswiese geht es 70 Höhenmeter hinauf nach Saida und zum letzten Verpflegungspunkt. Ist dieses Stück geschafft, werden die letzten 5 km einfacher. Die Landschaft ist atemberaubend: Weiß blühende Apfelbäume winken wie Cheerleader zu, Ausblicke rund um Kreischa gibt es zu genießen und der sanfte Frühlingswind treibt einen stets nach vorn.
Auf den letzten 3 km durch den Röhrsdorfer Grund kommt Urwaldstimmung auf. Am Waldausgang wird das sehnsüchtig erwartete Schild mit dem letzten Kilometer erkennbar: „le flamme rouge“. Geschwindigkeit wird nochmals aufgebaut, man fliegt förmlich durch eine super enge Gasse bevor es auf den „Killerberg“ geht: Es ist der allerletzte Anstieg bis ins Ziel, doch diese 100 m können einem ewig erscheinen. Die vielen Zuschauer, Angehörigen und Freunde sorgen für beste Stimmung. Ist dies geschafft, kann und muss man stolz sein. Fast 600 Höhenmeter in traumhafter Natur wurden bewältigt. Der Dresdner Landschaftslauf eben.